Politics for Tomorrow: Innovationskompass für die öffentliche Verwaltung

Mit dem Projekt Innovationskompass für die öffentliche Verwaltung soll erstmals ein umfassendes Bild von der
Innovationskraft der öffentlichen Verwaltung im DACH-Raum gewonnen werden.

Zielsetzung

Entwicklung eines Piloten „Innovationskompass“ und dessen Erprobung mit verschiedenen öffentlichen Verwaltungen.
Weiterentwicklung des „Innovationskompass“ auf der Grundlage der Erkenntnisse.
Anstrebung einer DACH-weiten Erhebung für 2020.
Abbildung der Ergebnisse und guter Praxis auf einer Plattform.
Entwicklung, Testung, Adaptierung und Verbreitung prototypischer Förderangebote, unter Berücksichtigung der Enwicklungsbedarfe, um öffentliche Innovationsbereitschaft und -fähigkeit zu stärken.

Konzeptidee:

Die Regierungen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz haben sich einem evidenzbasierten, wirkungsorientierten und vorausschauenden Regierungs- und Verwaltungshandeln verschrieben. Eine aktuelle Herausforderung dazu besteht darin, die bisher entwickelten Konzepte breit umzusetzen und den Aufbau neuer staatlicher Infrastrukturen professionell, zeitgemäß und transdisziplinär zu fördern. Dafür braucht es Institutionen und Prozesse, die sich öffnen und ihren Mitarbeitenden entsprechende Rahmenbedingungen, Ressourcen und Werkzeuge zur Verfügung stellen. Innovationen im öffentlichen Sektor spielen dabei eine maßgebliche Rolle, wenn neue und deutlich verbesserte Produkte, Dienstleistungen, Prozesse oder Methoden in bestehendes Verwaltungshandeln überführt werden. Öffentliche Innovationen werden an ihrer Umsetzung gemessen und an den Mehrwerten, die sie für die Gestaltung gesellschaftlicher Rahmenbedingungen schaffen. Während die Innovationskraft der Wirtschaft weitestgehend positiv eingeschätzt wird, fällt die Bewertung der Innovationsneigung des öffentlichen Sektors weitaus zwiespältiger aus. Zwar wird gerade bei wirtschaftlichen Betätigungen die Innovationskraft der öffentlichen Hand kritisch betrachtet, Staat und öffentlicher Verwaltung kommt jedoch zugleich die Funktion eines Stabilitätsankers zu. Auch hier werden kreative Problemlösungen sowohl von Mitarbeitenden als auch von „Kundinnen und Kunden“ eingefordert; der Markenkern der öffentlichen Verwaltung liegt jedoch in der Durchsetzung kollektiv bindender Entscheidungen innerhalb eines rechtssicheren Rahmens. Eine Bewertung der Innovationskraft des öffentlichen Sektors muss daher dessen Besonderheiten hinreichend berücksichtigen und dabei die umfangreichen Erfahrungen, die mit Erhebungen bei Wirtschaftsakteuren gesammelt wurden, nutzbar machen. Durch die gezielte Förderung von Innovationsnetzwerken, -teams und Menschen können öffentliche Systeme gestärkt und eine Innovationskultur im öffentlichen Sektor verstetigt werden. Langfristig sollen die regelmäßigen Erhebungen zur Effektivität und Qualität der Innovationskraft des öffentlichen Sektors beitragen, in dem fundierte Kenntnisse über den Wert der Innovationen und über ihre Auswirkungen systematisch gesammelt und verständlich gezeigt werden.

Projektvorhaben:

Mit dem Projekt „Innovationskompass für die öffentliche Verwaltung“ soll die Innovationsfähigkeit des öffentlichen Sektors in Deutschland, Österreich und der Schweiz gezeigt und gefördert werden. Aufbauend auf Erfahrungen aus dem skandinavischen Raum wird dazu ein prototypisches Instrument entworfen, ein Innovationskompass, der 2019 länder- und gebietskörperschaftsübergreifend getestet werden soll. Dazu werden Workshops, Pre-Tests und Online-Konsultationen durchgeführt, die in einem konsolidierten Erhebungsinstrument mit standardisierten Auswertungsmöglichkeiten für die teilnehmenden Behörden zusammengefasst werden. Auf Grundlage dessen sollen 2020 landesweite Erhebungen im DACH-Raum stattfinden, die eine repräsentative Einschätzung des Standes und der absehbaren Entwicklungen bezüglich der Innovationskraft der Staaten ermöglichen.

Informationen unter www.innovationskompass.net

Meilensteine

01
Projektbeginn und Vorbereitungen (1. Quartal 2019)
Aufbau des Projektnetzwerks und eine erste Übertragung und Anpassung des Fragebogens.
02
Projektnetzwerk (2. Quartal 2019)
Weitere Anpassung des Fragebogens und Versand erster Pre-Test bis Ende Juni
03
Online Pre Test (3. Quartal 2019)
Online Pre-Test bis 28.8.2019 und exemplarische Auswertung bis Mitte September 2019.
04
Ausblick und Weiterentwicklung (4. Quartal 2019)
05
Landesweite Erhebung im DACH-Raum
16.06.2019
16.06.2019

GovLabAustria Workshop

Diskussion über die Bedeutung von Innovation, Beobachungsindikatoren, Sinn und Zweck eines Innovationskompasses
24.07.2019
24.07.2019

Start des Online Pre-Test

Ihre Erfahrungen sind gefragt: Machen Sie mit!
20.09.2019
20.09.2019

Creative Bureaucracy Festival Berlin - Workshop

20.9. und 21.9.2019: Vorstellung erster Ergebnisse der Erhebung und Bearbeitung mit einem erweiterten Stakeholderkreis.
25.10.2019
25.10.2019

Co-Creation Workshop

Workshop zur Weiterentwicklung des Innovationskompass.

Projektteam

Caroline Paulick-Thiel
Politics for Tomorrow (Lead)
Mike Weber
Fraunhofer FOKUS (Lead)
Alexander Grünwald
GovLabAustria
Rubina Zern-Breuer
Wissens- und Ideentransfer für Innovation in der Verwaltung (WITI) - Deutsche Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer

Projektpartner

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